5 A`s für glückliche Kinder

In meinem Alltag und in meinen Coachings höre ich manchmal von Kindern, die schnell ausrasten, nicht „gehorchen“, nicht bei einer Sache bleiben können. Unausgeglichen halt.

Meine tiefste Überzeugung ist, dass Kinder es den Erwachsenen erst mal Recht machen wollen! 

 

Ist ein Kind daher schnell gereizt oder sonst wie unangenehm auffällig, ist meiner Erfahrung nach häufig mindestens eine der folgenden Grundvoraussetzungen für entspannte Kinder nicht erfüllt (natürlich gibt es auch tieferliegende Ursachen wie schwelende Konflikte in der Familie, Fehlsichtigkeit, Hochbegabung usw.).

Ausschlafen

Kinder brauchen Schlaf. Es ist ein physiologisches Grundbedürfnis. Wir tun unseren Kindern nichts Gutes, wenn sie spät ins Bett gehen (und den Erwachsenen auch nicht). Kinder wollen natürlich nicht ins Bett, daher ist es die Aufgabe von uns Eltern, darüber zu wachen, dass sie genug Schlaf bekommen. Wirklich genug Schlaf haben sie dann, wenn sie morgens regelmäßig vor dem Wecker aufwachen oder zumindest gleich wach sind, wenn wir sie wecken. Unausgeschlafene Kinder sind nicht gut zu haben. Meine Beobachtung ist, dass es an diesem Punkt häufig hapert, daher steht er an erster Stelle. (Schlafmangel erhöht das Risiko für Diabetes II und führt zu ungesunder Nahrungswahl)

 

Aufessen

Damit ist natürlich nicht gemeint, dass das Kind seinen Teller leer essen muss. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür wird größer, wenn es zwischendurch keine süßen Snacks bekommt. Die Kinder sollten an drei Hauptmahlzeiten etwas „Gscheites“ essen, dazwischen wenig und gesund, Süßes nur „eine Hand voll“. Zu viel Zucker macht fahrig, manche Kinder reagieren mit Wutausbrüchen etc., vor allem wenn sie die durch den Zucker entstehende Energie nicht durch Bewegung loswerden dürfen. Verschiedene Inhaltsstoffe der Süßigkeiten können ebenfalls die Stimmung der Kinder durcheinander bringen.

Mehr zu Süßigkeiten in meinem Artikel

 

Auslauf

Wird oft übersehen. Wusstest du, dass englische Kinder weniger draußen sind als Gefängnis-Insassen (klick). Kinder brauchen Bewegung. Von Hunden weiß man, dass man sie auslasten muss – sonst bekommen sie Macken und werden „schwierig“… die genaue „Dosis“ für Kinder kenne ich nicht, aber wenn das Kind anstrengend ist, ist „durchlüften“ häufig eine gute Idee.

 

Auslassen

Die elektronischen Geräte, meine ich. Zu viel davon macht die Kinder quengelig (und auf lange Sicht vermutlich eher dicker als fit und eher dümmer als intelligent). Lieber was spielen, lesen, basteln, erleben. Ideen gibt’s auch hier im Blog.

Natürlich sind wir auch hier die Vorbilder unserer Kinder. Reagiert die Mama auf jedes Piepsen des Handys unverzüglich? Auch während einer gemeinsamen Unternehmung, eines Spiels, eines Gesprächs? Dann muss das etwas Wichtiges sein.

Hilfestellungen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien findest du hier: https://www.schau-hin.info/

 

Aufmerksamkeit

Also so echte Aufmerksamkeit. Nicht abgelenkt von Smartphone, Hausarbeit, Radio. Kinder brauchen diesen Stolz in sich, wenn sich MamaPapa für sie interessieren. „Hast du das ganz alleine gemacht?“ „Was sind die blauen Kreise auf dem Bild?“ „Was war heute schön/nicht schön?“.

Weiß dein Kind, dass du zuhören wirst, wenn es dir etwas sagen will? Kinder glücklich zu machen, ist so einfach.

 

Natürlich wären noch andere A`s denkbar gewesen - „Arm nehmen“ zum Beispiel (siehe mein Beitrag zu Körperkontakt). Oder „Augen zudrücken“.

Also keine Garantie auf Vollständigkeit, sondern ein Erfahrungsschatz, welche Punkte häufig übersehen werden…

 

PS: Kinder sind auch nur Menschen. Daher gilt diese Liste auch für uns Erwachsene. Achte mal darauf, wenn einer dieser Punkte mal nicht stimmt, fühlst du dich gleich schlechter und Streit und Krankheiten werden häufiger.

 

 

Welche Beobachtungen hast du gemacht? Fallen dir weitere „Grundvoraussetzungen“ für entspannte Kinder ein?